Vom Umbruch zur Einheit: Generation Z übernimmt

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Kurzfassung

Nach einer Führung durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen haben wir unsere Erfahrungen in einem Filmbeitrag zum Wettbewerb „Umbruchszeiten“ verarbeitet und dafür Interviews mit unseren Eltern geführt. Daraus resultierte die Erkenntnis, dass unsere Generation eine besondere Verantwortung für das Gelingen der Deutschen Einheit trägt. Deshalb setzten wir unsere Arbeit fort und organisieren nun einen Schüleraustausch und Zeitzeugentage in unserer Heimatstadt Nordhorn.

Sie wurden vom Publikum und der Jury zu den 30 Preistragenden des einheitspreises 2020 gewählt. Was bedeutet Ihnen das?

Wir haben uns sehr gefreut! Nachdem wir bereits beim Jugendwettbewerb „Umbruchszeiten“ erfolgreich teilgenommen hatten, war die Freude umso größer, als wir auch beim „einheitspreis“ zu den Preistragenden zählten, gerade weil neben einer Fachjury auch das Publikum mitentschieden hat und die Grundlage beim „einheitspreis“ die praktische Ausarbeitung unseres ursprünglichen Projektansatzes gewesen ist. Uns ist somit klar geworden, dass unsere weitere Arbeit nicht umsonst gewesen war.

Wie haben Sie das Thema Ost-West bzw. Solidarität in Ihrem Projekt aufgegriffen?

Uns war es wichtig zu zeigen, dass gerade wir – also unsere Generation – heute in besonderer Weise dazu aufgefordert sind, kognitive Grenzen zwischen Ost und West sukzessiv aufzubrechen und verschwinden zu lassen. Dafür planen wir unter anderem einen Schüleraustausch unserer Schule zu einer Schule in Sachsen. Diesbezüglich arbeiten wir auch mit den Partnerschaftskomitees beider Städte zusammen.

Was bedeutet das Thema "Deutsche Einheit" bzw. Solidarität im Jahr 2020 für Sie?

Die mit der Deutschen Einheit verbundenen Ideen könnten 2020 nicht aktueller sein, in diesem Sinne ruft gerade dieses Jahr auch zu einem Rückblick auf. Nur wenn wir solidarisch und in Verbundenheit handeln und kognitive Grenzen zu überwinden bereit sind, können wir gemeinschaftlich auch Krisen wie etwa der allgegenwärtigen Pandemie oder auch künftig den Herausforderungen des Klimawandels entgegentreten und bestehen.

Wo gibt es aus Ihrer Sicht nach wie vor Probleme zwischen Ost und West und in der Gesamtgesellschaft

Weiterhin ist ein gesellschaftlich-kulturelles Unterscheiden zwischen Ost und West allgegenwärtig, die Folgen der innerdeutschen Teilung sind noch für Generationen in vielerlei Hinsicht ersichtlich und so ist die Deutsche Einheit vor allem noch ein Desiderat.

Wie können Sie dazu beitragen, dem entgegen zu wirken?

Wir wollen zum einen, wie bereits oben genannt, einen Schüleraustausch verwirklichen, um die Deutsche Einheit erlebbar zu machen und die Vernetzung von Ost und West in unserer Generation zufördern, zum anderen aber auch generell das Thema mehr in die Öffentlichkeit bringen – bspw. durch Zeitungsartikel zu unserem Projekt -, wodurch kognitive Grenzen sich weiter auflösen sollen. Auch im Alltag wollen wir vermehrt darauf achten, Vorurteile oder Pauschalisierungen abzubauen und anzumerken, was im Sinne eines gemeinschaftlichen Miteinanders ist.

Haben Sie schon Pläne für das Preisgeld?

Tatsächlich haben wir noch keine konkreten Pläne. Erstmal wird es wohl noch auf dem Konto bleiben.

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